Ablauf des Hessen-Technikums
Das Hessen-Technikum wird als Verbundprojekt an allen fünf hessischen Hochschulen für Angewandte Wissenschaften angeboten. Innerhalb von sechs Monaten absolvieren die Technikantinnen ein strukturiertes Programm zur Studien- und Berufsorientierung, das aus einem Schnupperstudium und zwei Unternehmenspraktika besteht: An vier Tagen in der Woche lernen sie ein konkretes Berufsbild in einem Unternehmen kennen und an einem Tag in der Woche erhalten sie einen Einblick in die MINT-Fachbereiche der jeweiligen Hochschule. Hier geht's zu den teilnehmenden Kooperationsunternehmen.
Der praktische Teil des Hessen-Technikums besteht aus zwei Phasen. In Phase 1 von Oktober bis Dezember erkundet die Technikantin ihr erstes Unternehmen, lernt dort ein Berufsbild kennen und erledigt eigene kleine Aufgaben. Nach Abschluss von Phase 1 folgt Phase 2 von Januar bis März des darauffolgenden Jahres, in der die Teilnehmerin ihr zweites Unternehmen und damit ein zweites Berufsfeld kennen lernt. In beiden Unternehmen wird sie von je einer Mentorin oder einem Mentor betreut, der/die selbst ein MINT-Fach studiert hat, nun in einem MINT-Bereich tätig ist und von den eigenen Erfahrungen berichten kann.
Möchte die Technikantin ein duales Studium aufnehmen, knüpft sie durch das Hessen-Technikum bereits erste Unternehmenskontakte, die sie anschließend nutzen kann. Aber auch bei „normalen“ Studiengängen, die nicht dual angelegt sind, kann das Hessen-Technikum in einigen Fällen als Vorpraktikum angerechnet werden – Näheres hierzu regelt die jeweilige Fachbereichsordnung.
Die Praktika werden in der Regel vergütet (wir empfehlen unseren Kooperationsunternehmen zwischen 300 und 500 Euro pro Monat).
Den hochschulischen Teil des Hessen-Technikums absolvieren alle Technikantinnen gemeinsam: an einem festgelegten Wochentag durchlaufen sie als Gruppe die MINT-Fachbereiche der Hochschule. An der Hochschule Darmstadt sind das beispielsweise:
- Bauingenieurwesen
- Chemie- und Biotechnologie
- Elektro- und Informationstechnik
- Informatik
- Maschinenbau und Kunststofftechnik
- Mathematik und Naturwissenschaften
Dort besuchen sie nicht nur Vorlesungen und schnuppern echte Hörsaalluft, sondern lernen auch andere Studierende kennen, führen Gespräche mit Professor_innen und nehmen an Soft Skills-Trainings teil wie Projektmanagement und Präsentationsübungen. Zusätzlich erhalten sie Einblicke in verschiedene Labore, Werkhallen und Werkstätten und erleben damit das MINT-Studium von allen Seiten.
Was genau an den Hochschultagen so passiert, lässt sich den exemplarischen Fachbereichsprogrammen entnehmen.